ÜBER DAS BILDUNGSPROJEKT

Unser Fokus liegt auf Kindern aus Kadambadi (Südindien) und Umgebung, die in großer Armut aufwachsen und marginalisierten Bevölkerungsteilen angehören. Unabhängig von Religionszugehörigkeit, Ethnie oder Kaste bieten wir Unterstützung für Kinder ohne Eltern, aus der Adivasi-Gemeinschaft (indigene Bevölkerung Südindiens) und von alleinerziehenden Müttern.

DAS BILDUNGSZENTRUM IN KADAMBADI

Das Herz unseres Bildungsprojekts ist das Bildungszentrum in Kadambadi

In Kadambadi haben wir 2014 ein Bildungszentrum gebaut. Dort findet täglich Nachhilfeunterricht statt, am Wochenende Yogakurse und regelmäßig Events wie Computer-, Mal-, Töpferworkshops und Theaterprojekte. Außerdem haben wir dort eine kostenfreien Kinder- und Jugend-Bibliothek. Für die Zukunft hoffen wir, auch ein Tanz-, Musik und Sportangebot aufbauen zu können.

2023 haben wir das Bildungszentrum vergrößert. Nun haben wir mit zwei Stockwerken noch mehr Raum, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.

DIE NACHHILFESCHULE

Die Nachhilfeschule war eine der ersten Institutionen des Bildungsprojekts und besteht seit 2010. Dort bekommen bis zu 75 Kinder und Jugendlichen täglich Nachhilfeunterricht. Zwei Lehrerinnen sind dafür fest angestellt. Nachhilfe ist deshalb wichtig, da die Lehre an der staatlichen Schule im Ort leider ungenügend ist. Zudem werden die Prüfungsaufgaben von einer zentralen Behörde vorbereitet, sind also an jeder Schule gleich. Ohne Nachhilfe würden die Schüler:innen nicht bestehen.

DIE BIBLIOTHEK

Seit 2020 haben wir auch eine Kinder- und Jugendbibliothek im Bildungszentrum, die 2023 vergrößert wurde. Die Nutzung der Bibliothek ist für die Bildungsprojektkinder und alle anderen Kinder aus dem Dorf kostenfrei. Die Bibliothek ist fast täglich geöffnet und dieses Angebot wird von den Kindern sehr gerne angenommen. Wir bieten dort auch Vorlese Events und Schreibworkshops mit Autor:innen an. Den Bau und die Ausstattung der Bibliothek, sowie deren Vergrößerung 2023 konnten wir durch die Spenden der Land­fried Stif­tung GmbH ermöglichen. Vielen Dank dafür.

DIE YOGASCHULE

Seit Anfang 2016 bieten wir den Bildungsprojektkindern samstags und sonntags Yogaunterricht an, der begeistert angenommen wird. An die 30 Kinder nehmen jede Woche am Yoga teil. Yoga stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder. Es kann ihnen helfen, in ihrer teilweise sehr belastenden Lebenssituation Momente der Ruhe zu finden dabei mit ihren Gefühlen umzugehen. Durch Yoga können Kinder lernen, ein Gefühl für sich und ihren Körper zu. Zudem fördert Yoga die Konzentration, was sich auch positiv auf das schulische Lernen auswirkt. Vor allem aber lernen die Kinder durch Yoga, dass sie perfekt sind, so wie sie sind.

Nach dem Üben essen alle gemeinsam eine traditionelle und gesunde Mahlzeit.

DIE PATENSCHAFTEN

Seit 2015 gibt es die Möglichkeit, eine Patenschaft für ein Kind des Bildungsprojekts zu übernehmen und so individuell zu helfen und eine persönlichere Verbindung entstehen zu lassen.

Mit einer Patenschaft werden Kinder und Jugendliche unterstützt, deren Lebenssituation aus verschiedenen Gründen besonders schwierig ist. Oft sind es Waisen oder Halbwaisen, die durch die Patenschaft vor dem Betteln auf der Straße bewahrt werden und stattdessen in die Schule gehen können.

Eine Patenschaft kann ab 35 € im Monat übernommen werden. Prinzipiell ist es auch möglich, dem Patenkind über Briefe oder E-Mails zu schreiben oder es auch über einen Video-Call kennenzulernen.

Bisher haben wir 30 Patenschaften vermitteln können.

Wir suchen immer wieder Patinnen und Paten. Wenn Sie Interesse haben, eine Patenschaft zu übernehmen, oder auch, wenn Sie Fragen haben, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail oder rufen Sie uns einfach an. Hier geht’s zum Kontakt ->

DIE NOTHILFE

In besonderen Notsituationen helfen wir schnell und unbürokratisch vor Ort.

Lange bevor unser Bildungsprojekt gegründet wurde, begann unsere Nothilfe, als Palani direkt nach dem verheerenden Tsunami 2004 nach Indien reiste und vielfältig helfen konnte – dank der beispiellosen Unterstützung und den vielen Spenden aus seinem Freundes- und Bekanntenkreis.

Später, beispielsweise bei der Chennai-Flut 2015, als viele Menschen, insbesondere aus der Adivasi-Gemeinschaft, obdachlos geworden waren, haben wir sofort Decken, Matten und Lebensmittel verteilt. Einige Menschen fanden zudem Zuflucht in unserem Bildungszentrum, um zunächst ein Dach über dem Kopf zu haben. Dank Ihrer Spenden konnten wir später neue Hütten für die obdachlos gewordenen Adivasi bauen.

Auch während des harten Lockdowns während der Covid-Pandemie haben wir für besonders arme Familien, die auf tägliche Einnahmen für ihre Ernährung angewiesen waren, Lebensmittel verteilt.